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Was Campaigning mit dem Kampf gegen Selbstüberschätzung gemeinsam hat

Jeder kennt das altbekannte Sprichwort «Ich weiss, dass ich nichts weiss». Doch wissen wir wirklich was es bedeutet? Oder glauben wir es bloss zu wissen, lassen uns vom Scheinwissen beirren und sind dementsprechend in Unkenntnis über unser Nichtwissen? Nicht selten überschätzen wir unser Wissen – was bleibt sind gesprengte Budgets, hinausgeschobene Deadlines und schlaflose Nächte vor Abgabeterminen. Wie man mit Hilfe des business campaigning Modells die Erfolgschancen einer Kampagne erhöht, indem man Fehlern aufgrund von Selbstüberschätzung entgegenwirkt, zeigt folgender Beitrag.



David Dunning, Professor für Psychologie an der University of Michigan, fragte einst Studenten, wie sie glaubten, im Vergleich zu ihren Kommilitonen in der Klausur abgeschnitten zu haben. Obwohl die schwächeren Studenten in Realität bloss 12 Prozent ihrer Mitstudenten hinter sich liessen, glaubten sie gleich die Hälfte mit ihrer Leistung übertrumpft zu haben. Seit rund zwei Jahrzehnten untersucht der US-amerikanische Professor, wie gut wir Menschen unsere eigenen Fähigkeiten einschätzen können. Die Resultate seiner Forschung erstaunen: Laut Dunning sind es vor allem diejenigen, die von einer Sache am wenigsten verstehen, die ihr Wissen am abenteuerlichsten überschätzen. Während die Klausurresultate einer Universität für die Allgemeinbevölkerung kaum von grosser Tragweite sind, ist beispielsweise die durchschnittliche Budgetüberschreitung von 50% für öffentlich finanzierte Grossprojekte nicht unbedeutend.


Wie schaffen wir es also, unserem unheilbarem Hang zur Selbstüberschätzung entgegenzusteuern? Folgende drei Tipps helfen:


  • Beobachterperspektive einnehmen: Oft benötigt es lediglich die Perspektive eines Aussenstehenden, um Mängel in der eigenen Planung zu identifizieren. Dies bestätigt ein Experiment, in welchem Studenten verschiedene Aufgaben übernehmen und erklären mussten, wie sie vorgehen wollen, um ihre Aufgabe zu erledigen. Nur wenn sie sich selbst bei der Arbeit vorstellten – also eine Beobachterperspektive einnahmen – konnten sie eine realistische Zeiteinschätzung machen. Klingt einfach? Oftmals ist es schwieriger als gedacht. Deshalb bietet business campaigning GmbH die selbstentwickelten «Target Community Labs» an, in denen nicht die Kampagnenleiter, sondern die Zielgruppe selbst die Kampagne entwickelt. Dadurch spart man sich nicht nur teure Marktanalysen, sondern vermeidet auch sogenannte «Übersetzungsfehler», die bei der Ableitung und Übersetzung von Informationen über die Zielgruppe in eine Kampagne passieren können.

  • Rückwärtsplanen: Laut einer Studie hilft es, Unteraufgaben eines Projekts in umgekehrter Reihenfolge aufzulisten. So fällt es uns leichter, einen realistischen Zeitplan zu erstellen. Dafür muss man sich im ersten Schritt im Klaren darüber sein, welches Ziel man verfolgt. Laut Metzinger ist ein Ziel «ein eindeutig definierter Zustand zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft, dessen Existenz wir durch unser Handeln erreichen wollen (…)». Erst wenn das Ziel definiert ist, wendet man sich den Voraussetzungen zu, die zur Erreichung des Hauptziels erfüllt werden müssen. Ausgehend vom Hauptziel werden also Zwischenziele, Hindernisse und Meilensteine zweitverkehrt ermittelt.

  • Abweichungen vorhersehen: Das Projekt steht, das Ziel ist klar. Alles läuft nach Plan – doch was, wenn nicht? Oft sind es kleine Abweichungen, die den Zeit- und Kostenplan durcheinander bringen. Deshalb lohnt es sich, sich mit den einzelnen Schritten eines Projektes ausführlich zu befassen. Auch bei der Lancierung einer Kampagne ist es von grösster Wichtigkeit, mögliche Unregelmässigkeiten in die Planung miteinzubeziehen, frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Gemäss dem Strategischen Campaigning Grundsatz Nr. 2 «Die Agenda kontrollieren» ist es massgebend, selbst zu bestimmen, wann was, wie, und wo geschieht und Nichts dem Zufall zu überlassen. Eine detaillierte SWOT-Analyse kann hier beispielsweise helfen: Was sind die Stärken und Schwäche der relevanten Akteure? Wo liegen die Chancen, wo die Gefahren? Die Erarbeitung eines umfassenden Stärken-Schwächen Profils ermöglicht es einem, mithilfe fixfertigen Notfallstrategien und Massnahmenplänen auf unerwartete Entwicklungen reagieren zu können. Auch der Strategische Campaigning Grundsatz Nr. 9 rät zur Weitsicht und empfiehlt, vor jedem Schritt die kurz-, mittel- und langfristigen Folgen abzuschätzen und mögliche unerwartete Reaktionen zu antizipieren.

Nicht zuletzt sollte man Budget- und Zeitpläne ähnlicher Projekte zum Planungsprozess hinzuzuziehen. Dazu kann beispielsweise eine einfache Checkliste erstellt werden, mit der man die Kampagne vor dem Projektstart plant. Eine standardisierte Checkliste hilft einem dabei, sich an bewährte Prozesse zu halten und aus alten Fehlern zu lernen. Eine solche Checkliste kann ganz einfach auf der Arbeitsplattform Asana erstellt und für beliebige Projekte kopiert werden. Arbeitet man in grösseren Gruppen, kann es zudem hilfreich sein, einen «Advocatus Diaboli», also einen «Anwalt des Teufels» zu ernennen. Dieser wird damit beauftragt, jede Meinung mit einem Gegenargument zu entkräften. So kann verhindert werden, dass die Gruppe sich in ihren Fehlinterpretationen und Irrtümern verlieren.


Wie man sieht, lassen sich die Grundsätze und Paradigmen des business Campaigning Modells problemlos auf jede Art Projekt anwenden. Mit diesen einfachen Schritten lassen sich gröbere Fehleinschätzungen in Zukunft vermeiden.


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